Dienstag, 6. Oktober 2015

3 Ländermarathon

Psalm 69,31

Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und ihn hoch ehren mit Dank.


Meine Tochter fragte mich, ob es mir beim Laufen denn nicht langweilig wird, da ich ja auch keine Kopfhörer mit Musik dabei habe? Bzw. erkundigte sie sich was ich die ganze Zeit denke wenn ich so lange unterwegs bin?

Vor so einem Marathon Ereignis, sollte man ja ein paar Wochen davor immer am Wochenende, wenn möglich, einen langen Lauf (2 1/2 bis 3 1/2 h) absolvieren. Da ist natürlich so eine Frage berechtigt, wenn der Vater so viel Zeit im Freien verbringt. Seit 2011 hat mich das Lauffieber gepackt und es hat sich wie von alleine eine Eigenschaft entwickelt, wie es der obige Psalm beschreibt. Selbst bei dem ersten 10 KM Lauf (mit einer guten Geh Pause in der Mitte) summte ich ein Loblied innerlich. Es ist für mich ganz natürlich die Zeit auch mit kurzen Gebetsgedanken zu verbringen und gerade beim Marathon gibt es zahlreiche Momente, bei denen ich kurze Lobesworte wie: „Lob und Dank“ im Kopf wiederholend passend zur Schrittfrequenz vor mich her sage.


Über die Jahre bin ich jetzt immer schneller geworden und es erquickt natürlich meinen sportlichen Ehrgeiz wenn ein Rekord nach dem anderen geknackt wird. Dieses Jahr (2015) schaffte ich das erste Mal einen 10 KM Lauf unter 40 Minuten zu beenden und beim 3 Ländermarathon (DE-AT-CH) mit Start am 04. Oktober in Lindau blieb die Uhr bei 3:14 h stehen, ein Resultat was mich wochenlang in eine Hochstimmung versetzte. Allerdings möchte ich hier eben ganz bewusst diesen Psalm ins Rampenlicht stellen: „Namen Gottes loben“ & „hoch ehren mit Dank“. Dies möchte ich als Antrieb verinnerlichen, und übe es im Verdeutlichen in dem ich im Ziel die Hand aufs Herz lege und mit der anderen in Richtung Himmel deute. Ich bin meinem Herrn sehr dankbar für meinen Bewegungsapparat und bereit und gespannt, wie es mit dem „Ihm die Ehre geben“ weiter voran geht!




Mittwoch, 12. August 2015

klug vergutet – entschieden entböst

Mit Klugheit das Gute wählen, mit Entschiedenheit vom Bösen abwenden!

Römer 16,19

Paulus fordert, simpel. Wie steht es mit meiner Wahl? Vor vielen Jahren habe ich bereits das Gute gewählt, weniger aus einem klugen Hinterfragen heraus, mehr mit jugendlicher Naivität und der stimmigen Überzeugung: „ja es ist drann, sich auf den Herrn zu verlassen, ihm das Regiment meines Lebens anzuvertrauen, zu übergeben!“. Im Rückblick „klug“, denn alle anderen sich bietenden Alternativen, erzeugen einen „dummen“ Beigeschmack beim Überdenken. Dieses Gute wählen hatte bei mir einen bestimmten Beginn, ein paar Minuten in den Sommerferien 1985, gefolgt von zahlreichen Wiederholungen, Rückbesinnungen und Erneuerungen, bis heute ist es immer wieder notwendig, diese klare, bewusste Wahl zu treffen.


Es regt mich auf, dieses Böse. Kaum abgewendet kommt es von hinten schon wieder angekrochen. Den ersten Moment der Unachtsamkeit ausnutzend, sofort wieder gegenwärtig. Das ist das Wesen des hinterlistigen Bösen. Ausdauernd und nicht ermüdent, Niederlagen steckt es weg als wären sie nicht passiert. Gerissen, ja schlau weiß es genau, wo unsere Schwachstellen sind, die kleinste Lücke nützt es aus um einzudringen, wenig mit Pauken und Trompeten, nein, still und heimlich, Einfluss gewinnend in Maßen aber eben bestimmt, bis wir uns wieder abwenden.

[Text: 12.08.2015 /
                                                                                           Bild: 02.08.2015]

Mittwoch, 15. Juli 2015

Schotter

Knapp 300 Meter vor dem Ziel macht die Laufstrecke einen kleine Bogen bergab, zwei Streckenposten mit Absperrband lenken mich kurz ab und im nächsten Moment merke ich wie mir der Fuß wegrutscht, ein Sturz unaufhaltsam. Ich lande etwas unsanft auf der Schotterpiste und der Schwung aus dem Laufen überträgt sich in einen Überschlag am Boden. Mein ständiger Schatten über die letzten 11 KM Crosslauf, zieht an mir vorbei. Ich rappel mich schnell wieder auf und konzentriere mich, ob alles ohne schwerere Folgen weitergeht, es geht!. Mit etwas wackligen Beinen absolviere ich die letzten Meter ins Ziel. Eigentlich ein guter Lauf, Zeit wieder um ein paar Minuten verkürzt zum letzten Jahr, doch diese kurze Bodenanziehung trübt mir etwas den sportlichen Erfolg.


Mir geht es im Glauben oft ähnlich. Lasse mich ablenken von Dingen die mir nicht gut tun und das unmissverständliche Bewusstsein darüber, fühlt sich an, wie ein am Boden liegen. Von kürzeren Stürzen erhole ich mich schnell und schaffe es auch ohne Hilfe wieder empor, dort wo ich den Heiligen Geist in mir massiver verletze, geht es nur mit einem verzagten Handausstrecken.


[text: Ende Juni 2015 /
bild: 21.06.2014]